Die Konformitätserklärung in den KDK Kalibrierscheinen ist eine schriftliche Bestätigung, dass das Prüfmittel die spezifizierten Eigenschaften aufweist.

Bei ISO-Kalibrierungen (Werkskalibrierungen) wird bei KDK die Messunsicherheit bei der Konformitätsaussage nicht berücksichtigt.

Auf DAkkS Kalibrierzertifikaten werden in der Regel von KDK keine Konformitätsaussagen getroffen.
Soll eine Konformitätsaussage getroffen werden, die die Einhaltung von Fehlergrenzen bescheinigt, so nehmen Sie bitte Kontakt auf um die für Sie passende Entscheidungsregel festzulegen.

Folgende Konformitätsaussagen werden von KDK im Rahmen der Kalibrierung getroffen:

OK – ENTSPRICHT DER SPEZIFIKATION – Alle Werte liegen innerhalb der Spezifikationsgrenzen. Die im Verfahren oder der Norm beschriebenen Fehlergrenzen werden von dem Prüfmittel vollständig eingehalten.
NOK- ENTSPRICHT NICHT DER SPEZIFIKATION
– Ein oder mehrere Werte erfüllen nicht die spezifizierten Grenzwerte. Das Prüfmittel erfüllt die in dem Verfahren oder der Norm vorgegebenen Spezifikationen im Rahmen der Kalibrierung nicht. Dies kann für gewisse Bereiche des Prüfmittels gelten.
O.A. – OHNE AUSSAGE – Keine Spezifikationsgrenzen im Verfahren. Diese Aussage wird getroffen, wenn im Verfahren, den Herstellerangaben oder den Normen keine Fehlergrenzen festgelegt sind. Dies kommt häufig kundenspezifischen Verfahren zur reinen IST-Wert Bestimmung vor.

 

 

Umgang mit Konformitätsaussagen auf Kalibrierscheinen

 

 

Bei Kalibrierergebnissen mit den Aussagen NOK, O.A. besteht Handlungsbedarf. Unter Berücksichtigung der Messergebnisse sollte entschieden werden, ob und wie das Messmittel zukünftig eingesetzt wird.

 

 

Wenn Prüfmittel für die vorgesehene Messaufgaben weiter einsetzbar sind, sollte diese Entscheidung für Begutachtungen dokumentiert werden.Mögliche Einschränkungen sollten auf dem Messmittel für jeden Anwender gut sichtbar gekennzeichnet sein.

Beispiel: Ein Thermometer (-50…250°C) wird nur in dem Messbereich 20°C bis 100°C eingesetzt. Bei der Kalibrierung des Messmittels befinden sich die Messwerte über 220°C nicht mehr innerhalb der spezifizierten Fehlergrenzen, alle Werte unter 220°C befinden sich innerhalb der Toleranz. Der Einsatzbereich zwischen 20°C und 100°C ist also nicht betroffen.

Aufgrund der Messergebnisse wird entschieden, das Messmittel weiterhin für die vorgesehenen Messungen einzusetzen, obwohl der Kalibrierschein „NOK“ als Konformitätsaussage hat. Um sicherzustellen, dass sich der „fehlerhafte Bereich“ des Thermometers nicht, ausbreitet wird eine Verkürzung des Kalibrierzyklus als Maßnahme ergriffen.