Die Untersuchung von Prüfmittelfähigkeit und Prüfprozesseignung ist ein häufiges Gesprächsthema mit unseren Kunden. Oftmals ausgelöst durch Normanforderungen oder spezifische Kundenwünsche, stellen diese Bewertungen die Zuverlässigkeit und Genauigkeit von Prüfprozessen und Messsystemen sicher.
Wir verfügen über umfangreiche Erfahrungen auf diesem Gebiet und bieten maßgeschneiderte Lösungen für die Bewertung von Prüfprozessen sowie Schulungen und Software, die es Unternehmen ermöglichen, die Eignung von Prüfprozessen eigenständig zu verwalten.
Den Prüfprozess verstehen
Um die Bedeutung der Prüfprozesseignung zu verstehen, ist es wichtig zu wissen, was ein „Prozess“ ist. Nach DIN SPEC 1115: 2009-11 (angeglichen an DIN ISO/TS 16494) ist ein Prozess definiert als:
„Eine Aktivität oder eine Gruppe von Aktivitäten, die Ressourcen verwendet und durchgeführt wird, um die Umwandlung von Eingaben in Ergebnisse zu ermöglichen.“
Im Kontext des Prüfprozesses ist damit das Zusammenwirken von Ressourcen, Tätigkeiten und Umwelteinflüssen gemeint, das zu einer Messung führt. Unabhängig von der spezifischen Eigenschaft, die gemessen wird, wird in der Fachliteratur üblicherweise der Begriff „Prüfung und Prüfmittel“ verwendet, um diese Prozesse zu beschreiben.
Vorbereitung der Prüfprozesseignungsuntersuchung
„Man kann nur so genau produzieren, wie man messen kann“. Dieser bekannte Satz unterstreicht die entscheidende Bedeutung zuverlässiger Prüfverfahren. Das Sicherstellen der Eignung eines Prüfverfahrens ist für eine genaue Bewertung der Produkteigenschaften unerlässlich.
Die Grundlage für solche Bewertungen ist die Kalibrierung, die idealerweise in einem unabhängigen, nach DIN EN ISO/IEC 17025 akkreditierten Kalibrierlabor durchgeführt wird. Durch die Kalibrierung wird die korrekte Funktion der Prüfmittel überprüft, die Rückführbarkeit auf nationale Normale sichergestellt und die Einhaltung der zulässigen Fehlergrenzen kontrolliert.
Die Kalibrierung allein sagt jedoch nichts darüber aus, wie sich die Prüfmittel unter realen Bedingungen verhalten. Ein Kalibrierungszertifikat und die damit verbundene Messunsicherheit sind nur begrenzt aussagekräftig. Um das tatsächliche Verhalten von Prüfgeräten in der Praxis zu verstehen, sind zusätzliche Untersuchungen und Überprüfungen erforderlich.
Bewertung von Universal-Prüfmitteln
Universal-Prüfmittel wie Messschieber und Mikrometer sind in verschiedenen Branchen weit verbreitet. Trotz standardisierter Kalibrierverfahren ist der Prüfprozesseignungsnachweis für jede spezifische Anwendung unerlässlich.
Vorbereitung der Bewertung:
- Anwendungsbedingungen definieren – Konstante Umgebungs- und Prüfparameter festlegen. Jede Änderung dieser Parameter kann sich auf die Messunsicherheit auswirken und eine Neubewertung erforderlich machen.
- Wenden Sie die „Goldene Regel der Metrologie“ an.
- Ein Prüfverfahren gilt im Allgemeinen als geeignet, wenn die Messunsicherheit weniger als 1/10 der Toleranz des Merkmals beträgt.
- In der Praxis wird dieses Verhältnis oft auf 1/5 gelockert, um eine breitere Anwendung zu ermöglichen.
Nehmen wir zum Beispiel einen Messschieber nach DIN 862 mit einem Messbereich von 150 mm und einer zulässigen Fehlergrenze von 0,03 mm. Ein solches Werkzeug sollte in der Lage sein, ein Merkmal mit einer Toleranz von 0,3 mm zu bewerten. Diese Erstbewertung muss durch anerkannte Verfahren, wie sie im VDA Band 5 beschrieben sind, validiert und in die erweiterte Messunsicherheit für den Prüfprozess einbezogen werden.
Wie kann Element Metech KDK helfen?
Element Metech KDK bietet umfassende Unterstützung bei der Beurteilung von Prüfprozesseignung und Prüfmittelfähigkeit:
- Kundenspezifische Lösungen: Maßgeschneiderte Bewertungen und Strategien für Ihre spezifischen Prüfanforderungen.
- Training und Software: Werkzeuge und Wissen, um Ihr Team in die Lage zu versetzen, die Eignung von Prüfprozessen unabhängig zu verwalten.
- Beratung durch Experten: Unterstützung bei der Auswahl und Validierung von Prüfgeräten gemäß Industriestandards und Kundenerwartungen.
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